Design und nachhaltige Lebensstile
Nach zwei erfolgreichen Sustainable Summer Schools für Design Studenten aus der ganzen Welt, folgt vom 28.08. bis 03.09.2011 nun die dritte Sommerschule, diesmal unter dem Thema „Managing Sustainable Design“ in Düsseldorf.
Nach einer thematischen Einführung am „Experts Day“ können die Studierenden aus den folgenden vier Workshops auswählen:
1. Design For a Post-Growth Economy (Workshop von Bernd Draser und Davide Brocchi / ecosign – Akademie für Gestaltung)
Ein Autounfall trägt zu Wirtschaftswachstum bei – der Schutz eines Waldes nicht. Da stimmt etwas nicht mit unserem aktuellen wirtschaftlichen Modell des permanenten Wachstums, welches untrennbar an den Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen gekoppelt ist. Dieser Workshop wird wie folgt aufgebaut sein:
Schritt 1 – Kick-off-Theorie: Warum ist unsere Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum keine nachhaltige Perspektive für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt? Gibt es alternative Konzepte des Wohlstands für viele ohne eine Verletzung der Interessen zukünftiger Generationen und Miderheiten? Welche Theorien werden in Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert? Und was können Designer tun? Schritt 2 – Best Practice-Beispiele: Einführung in innovative Konzepte des Übergangs zu einer Phase des Post-Wirtschaftswachstums in Design, Kultur, Verwaltung, Energie und Zivilgesellschaft. Schritt 3 – Raum für eigene Kreativität: Entwicklung neuer Ideen, Anwendung der theoretischen und praktischen Erkenntnisse auf persönliche Erfahrungen und Hintergründe. Entwurf von Visionen für eine Wirtschaft jenseits des Wachstums. Schritt 4 – Diskussion und Bewertung von Ideen und Skizzen: Nachdenken über Konsequenzen und Anforderungen, die die Anwendung mit sich brächte. Halten Ihre Ideen dem real-life-Tests stand? Schritt 5 – Präsentation vor den TeilnehmerInnen anderer Workshops.
2. Shape the Future: Vision and Values (Workshop von Prof. Dr. Brigitte Wolf / Universität Wuppertal)
„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen ist, sie zu gestalten“, sagte Buckminster Fuller. So wie jeder Management-Prozess mit einer klaren Ziel-Definition beginnt, wird dieses der Leitsatz des Workshops sein. Wie würden wir in 20 Jahren gerne leben?
3. When Everyone’s a Designer (Workshop von Nina Gellersen und Luzius Schnellmann/ HSLU Luzern)
In einer vernetzten Welt wird jeder Mensch zum Co-Designer. Sind formal ausgebildete Designer überhaupt noch nötig? Wahrscheinlich mehr als je zuvor, dies wird der Workshop zeigen. Basierend auf dem grundlegenden Thema „Ernährung“ wird mit dem Konzept der Co-Kreation spielerisch und offen umgegangen und die Wirksamkeit für die Entwicklung von nachhaltigen Dienstleistungen erforscht. Darüber hinaus ist eine kleine Exkursion geplant, die einen Einblick in die Praxis aus erster Hand ermöglichen wird.
4. Manus Agere… Means to Take Somebody by the Hand (Workshop von Prof. Anke Bernotat / Folkwang Hochschule der Künste – Industrial Design)
Niemand möchte gerne seine Lebensqualität aufgeben. Aber wie können die Bedürfnisse von Menschen mit der Endlichkeit der Ressourcen vereinbart werden? Es gibt bereits eine Menge Ideen und Systeme, die eine Ressource-erhaltendes Leben möglich machen sollen (zum Beispiel rent-a-Bike, Car-Sharing, …). Doch viele Menschen nutzen diese Möglichkeiten nicht. Warum? Wissen sie nicht, dass es diese Möglichkeiten gibt, sind sie zu unbequem oder einfach unpassend für ihre besonderen sozialen und kulturellen Bedürfnisse? Im Rahmen des Workshops sollen mehrere Beispiele diskutiert und Möglichkeiten aufgeführt werden, wie die Menschen ihr Leben in vollen Zügen genießen und gleichzeitig Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in iheren Lebensstil einbauen können.
Auf der Webseite finden Sie weitere Informationen über die Workshops, Videos der letzten beiden Sustainable Summer Schools sowie die Anmeldung.