„anders denken. anders leben.“ – so lautet der Leitgedanke der Zeitschrift „Oya“, dessen erklärtes Ziel es ist, alternative Denk- und Lebensweisen anzustoßen. Dazu wird zum Beispiel von bestehenden Umsetzungen solcher berichtet: soziale Unternehmen, Gesundheitsprojekte, Ökodörfer, Lebensgemeinschaften und viele weitere Bewegungen für soziale und ökologische Anliegen werden hier vorgestellt.
Die Projekte und Ideen regen zum Nachmachen an und LeserInnen können von den Erfahrungen Anderer profitieren.
Vielseitig wird beispielsweise in Ausgabe 6 beschrieben, wie verschiedene Menschen zum „Selbermachen!“ (zurück)gefunden haben: von urbaner Landwirtschaft, Open Design, Lehm-Hausbau und Upcycling über die (Selbst-)Herstellung von Bambusfahrrädern, Schwarzerde oder Saatgut bis hin zum Beerdigen.
Besonders schön ist dabei, dass die „anders Lebenden“ in diesem Magazin vielfach portraitiert werden, selbst zu Wort kommen, miteinander diskutieren und dass auch eine kritische Reflexion ihrer Projekte und Pläne nicht ausbleibt.
Aufschlussreich für alle, die beispielsweise schon einmal mit „dem Ausstiegsgedanken“ gespielt haben, ist in oben genannter Ausgabe ein Rückblick von Dieter Halbach auf seine zehnjährige Erfahrung als Selbstversorger in der Toskana. Er schreibt: „Wisst ihr denn nicht was auf euch zukommt? Haben wir unsere Erfahrungen umsonst gemacht – oder sie vielleicht ungenügend aufgearbeitet?“ Genau diese Weitergabe von Wissen bzw. Erfahrungen fördert Oya, um „anders denken. anders leben.“ immer sinnvoller und aussichtsreicher zu machen. „Achtet auf das soziale Netzwerk das euch umgibt! Schafft keine kleinen Inseln“, schreibt beispielsweise Halbach. Ähnliche Ratschläge gibt der Mitbegründer der Friedenshof Gemeinschaft Karsten Petersen, der in seinem Artikel über die Vergangenheit der Arche-Organisation und deren Chancen und Grenzen schreibt. Das Ideal der Selbstversorgung, so Petersen, darf nicht das einer Autarkie sein, denn dieses unereichbare Ideal führe zu Unaufrichtigkeiten, die dann krampfhaft verborgen würden.
Neben wechselnden Fokusthemen, gibt es bei Oya ständige Rubriken über Gesundheit, Bildung, Leben in Gemeinschaft und Permakultur, die durch Reportagen, Essays, Porträts, Berichte und Interviews gefüllt werden. Oya verfolgt außerdem einen kulturkreativen Fokus, indem sehr viele Kunstprojekte, Veranstaltungen, Buch- und Kulturtipps vorgestellt und beispielsweise in einem übersichtlichen Kalender zusammengestellt werden. Die Redakteure der Zeitschrift Oya engagieren sich seit vielen Jahren für den gesellschaftlichen Wandel und stammen größtenteils selbst aus Ökodörfern und Lebensgemeinschaften.
Die Zeitschrift erscheint alle zwei Monate. Für weitere Informationen siehe: www.oya-online.de.