Ideen für eine zukunftsfähige Stadt

Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit / Tag des guten Lebens

Das Scheitern der UN-Konferenzen in Kopenhagen, Durban oder Rio hat bestätigt, dass eine Top-Down-Strategie den Wandel der Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit eher bremst als fördert. Die treibenden Kräfte der „Transition“ sind eher „unten“, in der Peripherie, im Lokalen, dort wo sich Menschen im Alltag begegnen und Vertrauen entstehen kann.

Wie kann man also eine Großstadt wie Köln bewegen?

Von einer Kommunalpolitik, die zwischen Staatsverschuldung, Verwaltung des Mangels und Sparen einerseits, und einflussreichen Wirtschaftsinteressen und Seilschaften andererseits gefangen ist, kann man keine Konzepte erwarten, die Herausforderungen wie Peak Oil, Klimawandel oder Krise der Demokratie gerecht werden. In Köln war der Einsturz des Stadtarchivs 2009 nur ein weiteres Zeichen für eine Spaltung der Gesellschaft zwischen „Top“ und „Down“.

Deshalb bildet sich gerade in dieser Stadt eine neue lokale vielfältige Allianz, die einen regionalen Transformationsprozess in Richtung Nachhaltigkeit und postfossile Gesellschaft initiieren, fördern und vorantreiben möchte. Dazu gehören bereits 46 Akteure aus dem Umwelt-, dem Kultur, dem sozialen Bereich sowie aus der regionalen Wirtschaft.

Gemeinsam haben diese Organisationen das Konzept „Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit / Tag des guten Lebens“ (http://www.davidebrocchi.eu/doks/2012_koelner_sonntag_der_nachhaltigkeit.pdf) unterzeichnet.

Wie würde Köln aussehen, wenn die Stadt an einem Tag pro Jahr von unten, von Akteuren der Umwelt, Zivilgesellschaft und Kultur, gemeinsam regiert und gestaltet werden würde?

Der öffentliche Raum für dieses Labor der nachhaltigen Lebensweise, der Bürgerbeteiligung und der kulturellen Vielfalt soll durch die Sperrung des Stadtgebietes für den individuellen motorisierten Verkehr entstehen, das heißt auf den autofreien Straßen und Plätzen der Stadt.

Das Projekt wird vom Institut Cultura21 e.V. getragen.

Organisationen, die dieser Bewegung beitreten und das Konzept unterzeichnen wollen, sollen sich bitte an davide.brocchi@cultura21.de wenden. Gerne beantwortet Davide Fragen oder liefert weitere Informationen zum Projekt.