30. Mai 2015 – 31. Mai 2015
Veranstalter: Institut Cultura 21 e.V.
Titel: Urbane Möglichkeitsräume für eine Kultur der Nachhaltigkeit: Erkundung des Kölner Tag des guten Lebens
Einführung.
Seit seiner Gründung im Jahr 2006 hat der Verein Cultura21 e.V. kreative Kulturinitiativen begleitet, die durch ihre Aktivitäten Möglichkeitsräume schaffen, in denen konkrete Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung gesetzt werden. In einem zweiten “Cultura21 Forum” stellt Cultura21 nun die potenziellen Erkenntnisse in den Fokus, die durch die Arbeit einer besonders aktiven Kölner Initiative gewonnen werden können (hier findet der 1. Teil des Forums statt), und eröffnet somit den Austausch mit anderen Städten (das Forum wird im September in Hannover mit einem 2. Teil fortgeführt). Für den ersten Teil sind einige ausgewählte, in ähnlichen Bereichen aktive Personen aus anderen deutschen Städten nach Köln geladen, um an der nunmehr dritten Ausgabe des Kölner Tag des guten Lebens (TdgL) teilzunehmen und uns an zwei Tagen in dessen Erforschung und Reflexion zu begleiten. Zusammen mit unseren Gästen wollen wir die folgenden Fragen beleuchten:
Wie und warum ist es möglich, dass in Köln nicht nur ein “autofreier Sonntag” stattfindet, sondern darüber hinaus auch eine kulturelle Wiederbelebung und -aneignung der Straßen als “Gemeindeland”, als Ort von Gemeinschaft und Nachbarschaft? Wie gelingt es dem TdgL seit 2013, eine Kultur des Zusammenlebens und Zusammenwirkens für nachhaltige Entwicklung zu fördern und mit welcher Qualität?
Zielgruppe.
Das Seminar richtet sich an aktive und engagierte BürgerInnen, aus Köln und insbesondere anderen Städten, die Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung umsetzen oder umsetzen wollen und / oder sich akademisch mit den Themen Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung und neuen sozialen Bewegungen (Transition Town, etc.) auseinandersetzen.
30. Mai
Impulse (Seminargebäude Uni Köln):
Wann? 30. Mai 2015, 16- 18 Uhr
Wo? Pohligstraße 3
Haltestelle? Pohligstraße (Linie 12)
Etage? 3. Etage
Raum? Großer Seminarraum 3.136
Eine ausführlichere Wegbeschreibung:
Die Pohligstraße ist die südliche Verlängerung der Weißhausstraße. Das Gebäude Nr. 3 befindet sich nahe der Haltestelle Pohligstraße (Linie 12). Etwas nach Innen versetzt befindet sich der Haupteingang (großes Portal). Ihr steigt in den goldenen Aufzug und fahrt in die 3. Etage. Dort angekommen wendet ihr euch nach Rechts und anschließend im Gang direkt nach Links. Dann geht ihr den Flur entlang fast bis zum Ende. Dort befindet sich dann auf der rechten Seite der Große Seminarraum 3.136.
Auf den Workshop folgt ein inoffizieller Teil, ein gemeinsames Abendessen (wir werden grillen im Juzi in Sülz), zu welchem wir Sie auch sehr herzlich einladen!
1. “Approaching the urban as a space of possibilities, with elements of sensory ethnography” (Dr. Sacha Kagan, Leuphana Universität – Impulsvortrag auf Englisch)
Dr. Kagan wird einen multi-sensorischen Ansatz vorstellen, mit dem der urbane Alltag entdeckt werden soll (basierend auf der Theorie Sarah Pinks). Im Weiteren konzentriert er sich auf Fragen, die sich mit dem potentiellen Erkenntnisgewinn aus dem Tag des guten Lebens auseinandersetzen und damit für andere Städte relevant sind, die sich ebenfalls im Prozess der Suche nach den/einer Kultur/en der Nachhaltigkeit befinden. Schließlich wird er konkrete Elemente der Implementation dieser Erkenntnisse vorschlagen, die noch über die Entdeckung des Tag des guten Lebens am nächsten Tag hinausführen sollen.
2. Sensorische Ethnographie. (Neele Behler, M. A., AGORA KÖLN)
3. “Freiraum organisieren und erleben – Erfahrungen aus 2,5 Tagen des guten Lebens” (Dr. Martin Herrndorf, AGORA KÖLN)
Der Tag des guten Lebens sortiert den öffentlichen Raum – zum einen den physischen Raum am Tag selbst, zum anderen aber auch die Netzwerke und sozialen Praktiken, die Stadt als sozio-kulturelles Phänomen ausmachen. Die Arbeit zum Tag hin und am Tag macht die bestehenden Stadtstrukturen erfahrbar, öffnet aber auch einen konkreten Erfahrungsraum für die gesellschaftlich anstehende “urbane Transformation” (im Sinne von Degrowth, Partizipation, Anpassung an den Klimawandel) und die damit verbundenen Gewinn- und Verlusterwartungen. Die “lebbare Utopia” am Tag führt dabei zu einem hohen emotionalen Erfahrungswert und einer entsprechenden “Bindung”. Inwieweit diese Kräfte zur dauerhaften Umsetzung gesellschaftlicher Transformation mobilisieren und ob politische Mehrheiten und Ressourcen entsprechend mobilisiert werden können, oder ob das Utopische trotz konkreten Erlebens utopisch bleibt, ist noch offen.
19:00: Gemeinsames Abendessen / Lastenrad-Suppenküche im Gebiet des “Tag des guten Lebens”.
31. Mai
Teilnehmende Beobachtung (sensorisch-ethnographisch) am “Tag des guten Lebens”
10:00: Kick-Off, Aufbruch zum Frühstück mit Nachbarn
16:00: De-Brief
Ausblick.
Im September 2015 folgt der zweite Teil dieses 2. Cultura21 Forums in Hannover. Hier soll der Dialog und Austausch zu den Erfahrungen in Köln zwischen Hannover und anderen Städten fortgeführt werden. Details dazu folgen im 1. Teil und auf der Homepage unter www.cultura21.net/de.
Die Anmeldung zum 1. Teil des Forum ist nun geöffnet. Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an lena.felde@cultura21.org.