Südafrika
28. November bis 9. Dezember 2011
Bis zum 9. Dezember fand im südafrikanischen Durban die UN-Klimakonferenz statt. Es ist die inzwischen 17. Versammlung der Vertragsstaaten (Conference of Parties COP) gewesen. Nach dem Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009, in die viele Menschen große Hoffnung gesetzt hatten, galt es nun erneut den Trend in die richtige Richtung einzuschlagen.
Daher war das erklärte Ziel der deutschen Bundesregierung und auch der Europäischen Union, auf dieser Konferenz ein rechtsverbindliches Abkommen für den globalen Klimaschutz abzuschließen, das als Nachfolgeabkommen für die 2012 auslaufenden Klimaschutzbestimmungen des Kyoto Protokolls fungieren soll. Dabei lag der Fokus unter anderem darauf, für die Zeit nach 2012 den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf 2°C begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen radikal eingeschränkt werden.
Das Ergebnis nach Beendigung des Klimagipfels wird jedoch zwiegespalten betrachtet: Während Politiker es als historischen Durchbruch feiern, sind Umweltschützer enttäuscht. Zwar wurde ein Abschluss eines Nachfolgeabkommens forciert, dieses soll allerdings erst 2015 endgültig beschlossen werden und gar erst 2020 in Kraft treten.
Viele Umweltschutzorganisationen beurteilen die Haltung der Vertreter der Europäischen Union als nicht entschieden genug, um eine Verlängerung des Kyoto Protokolls zu bewirken. Eine weitere Hiobsbotschaft für Klimaschützer kam aus Kanada: Es will sich auf sein Recht berufen, aus dem Kyoto Abkommen auszusteigen.