Berlin
16. und 17.03.2012 jeweils um 14 Uhr
Ende des 19. Jahrhunderts wird der Animismus als Summe irriger Vorstellungen verstanden, anhand derer das „primitive Bewusstsein“ den Kosmos mit Seelen und Geistern bevölkert. Wer modern war, ließ den Animismus hinter sich und teilte die Welt in Seele und Körper, in Geist und Materie auf.
Überraschende Verbindungslinien aufzuspüren und das Konzept des Animismus für eine kritische Reflexion der Moderne fruchtbar zu machen, ist Ziel der Debatte, die etablierte Grenzziehungen zwischen Dingen und Akteuren, Welt und Vorstellung auf den Prüfstand stellt. Drei Roundtables widmen sich den Themen „Animismus und eine andere Geschichte der Moderne“, „Animismus und Kapitalismus“, „Animismus und Politik“ und aktuellen Fragen der Neuordnung ökonomischer und ökologischer Weltverhältnisse. Die Lectures kommentieren das neue transdisziplinäre Interesse am Animismus vor philosophischem, politischem und wissenschaftstheoretischem Hintergrund.
Die Konferenz wurde von Irene Albers und Anselm Franke konzeptioniert. Unter den Gästen sind u.a. Angela Melitopoulos/ Maurizio Lazzarato, Avery F. Gordon, David Abram, Cornelius Borck, Harry Garuba, Esther Leslie, Thomas Macho, Spyros Papapetros, Elisabeth von Samsonow, Erhard Schüttpelz, Isabelle Stengers, Michael Taussig, Tobie Nathan und Tom Holert.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zur Konferenz gibt es hier.