Cultura21 ist erfreut das erste Cultura21 Forum anzukündigen:
Die Kultivierung von Ökologie(n):
Gärten und Komplexität in landschaftlichen und urbanen Räumen
23.- 25. September 2011 – Studio Kunst und Landschaft in Hude (ca. 13 km von Oldenburg)
Das gesamte Programm gibt es hier als PDF zum Download: Cultura21 Forum_Programm(DE) Programmänderung!
Registrierung erforderlich (siehe unten)
Das Cultura21 Forum beginnt am Freitagabend mit einer öffentlichen Veranstaltung im „Studio Kunst und Landschaft“. Die Umweltkünstlerin Insa Winkler wird eine Führung durch das Gelände anbieten. Drei Gastredner werden in die ‘Kultur(en) der Nachhaltigkeit’ (die Rolle der Gartenkultur) einführen. Der Samstag wird sich in Zusammenarbeit mit den registrierten Teilnehmern spezifischen Workshops und Open Space Sitzungen widmen. Der Sonntag, wiederum eine öffentliche Veranstaltung, setzt sich in Form von drei Vorträgen und einer Podiumsdiskussion mit der Vision partizipatorischer und kollektiver Kultivierung von Ökologie im ländlichen und städtischen Raum auseinander. Das Forum endet mit einer gemeinschaftlichen Aktion ‘guerilla gardening’ am Sonntag, die am Samstag vorbereitet wird.
Konzept des Cultura21 Forums
Mit dem Start einer jährlichen Eventreihe, dem Cultura21 Forum, will Cultura21 die vorhandenen Kräfte des eigenen Netzwerkes, wie auch sympathisierender Organisationen bündeln. Dabei ist es sowohl das Ziel, TeilnehmerInnen untereinander einen regelmäßigen Austausch zu ermöglichen, als auch weiteren Initiativen Raum zum Wachsen zu geben, die in Deutschland zu einer “Kultur der Nachhaltigkeit” beitragen können. Die Grundidee des Forums besteht darin, als ersten Programmteil einen thematischen Fokus zu haben, den zweiten Teil des Programms bilden “Open Space”-Runden für den freien Austausch von Ideen und als Ausgangspunkt für neue Projektideen. Beide Programmteile sind im Programm miteinander verknüpft und ergänzen sich gegenseitig.
Thema 2011: Die Kultivierung von Ökologie(n)
Das Leitthema des Cultura21 Forums 2011 ist “Die Kultivierung von Ökologie(n): Gärten und Komplexität in landschaftlichen und urbanen Räumen”. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf dem Guerilla Gardening liegen: Dies ist eine zunächst als kreativ-subversive Form zivilen Ungehorsams und politischen Protests in den 1970er Jahren in New York entstandene Bewegung, die eine Weiterentwicklung zu urbaner Landwirtschaft und urbanen Gärten erfahren hat. Mit dem Protest werden die Verschönerung „betonlastiger“ urbaner Räume und die Zwischennutzung und Begrünung brachliegender Flächen mit dem Themenfeld der Ernte verbunden.
Neben Überraschungspflanzungen ist die Aussaat von Samenbomben (seedbombs) die bekannteste Form des kreativen Protests. Samenbomben werden aus einem Gemisch von Erde, Ton und Samen zu Kugeln geformt und am gewünschten Ort ‘fallen gelassen’. Bei diesem Ansatz werden auf experimentelle Art und Weise Formen der Selbstversorgung, des Agrar-Industriellen Protests oder der Aussaat selten gewordenen Saatgutes thematisiert und erprobt. Die Aktion hat sehr kontroverse Aspekte, die auf der Podiumsdiskussion diskutiert und nach einer thematischen Einführung in einem ‚Seedbomb-Workshop‘ auch praktisch erfahren werden sollen. Die ‚Seedbombs‘ sollen am Sonntag in einer gemeinsamen Aktion auf einem Ackerrandstreifen verteilt werden.
Über die „University of the Trees“ (am Samstag, geleitet von Shelley Sacks und Hildegard Kurt)
„University of the Trees“ ist ein globales partizipatives Netzwerk – online und vor Ort erkennt es unterschiedlichste Denkweisen und Wissensarten, wobei eine Priorität auf experimentellem Wissen liegt. Es ermöglicht kreativen Initiativen, ihr „Wissen“ zu teilen und geht Zukunftsvisionen an, in denen sich die Frage gestellt wird, wie wir in einer Welt leben können, ohne sie und uns selbst zu zerstören. Es handelt sich um eine alternative, mobile Universität, die „Instrumente der Besinnung“ anbietet, die Entdeckung der Verbindung zwischen Imagination und Transformation angeht und neue Formen der kreativen Aktion entwickelt. Zudem stellt sie ein flexibles Rahmenwerk für sozio-ökologische Aktionen dar, in welchen Bäume unsere Lehrer sind und die ökologische Krise als Möglichkeit zur Besinnung angesehen wird.
Weblink für weitere Informationen: www.universityofthetrees.org
Informationen zu den Referenten
Sacha Kagan, Lüneburg
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kuturtheorie, Kulturforschung und Künste (IKKK), Leuphana Universität Lüneburg; seit 2006 bei Cultura21 e.V., Begründer der Internationalen Plattform von Cultura21, wie auch der Internationalen Sommeruniversität der Künste und Wissenschaften für Nachhaltigkeit in Sozialer Transformation (ASSiST). Der Fokus seiner Forschungs- und kulturellen Arbeit liegt auf dem transdisziplinären Gebiet der Künste und (Un-)Nachhaltigkeit.
Oleg Koefoed, Kopenhagen
Oleg Koefoed, Philosophisch Schaffender und Begründer des „Gravitations Centre for Action Philosophy“, ist der Leiter von Cultura21 Nordic mit Sitz in Kopenhagen.
Hildegard Kurt , Berlin (Workshop „Jeder Mensch ein Künstler?“)
Hildegard Kurt, Kulturwissenschaftlerin, Autorin und praktisch auf dem Feld der Sozialen Plastik tätig, ist eine der Schlüsselfiguren für die transdisziplinäre Vermittlung von Kunst und Nachhaltigkeit in Deutschland. Sie leitet das von ihr mitbegründete „und. Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit“ (und.Institut) in Berlin und arbeitet an der weltweit ersten Forschungseinrichtung zur Sozialen Plastik, der Social Sculpture Research Unit (SSRU) an der Brookes University in Oxford, GB, deren Leitung die Künstlerin und Beuys-Schülerin Shelley Sacks inne hat.
Christa Müller, Berlin/München
Für die Münchener Forschungsgesellschaft anstiftung erforschte Christa Müller das interkulturelle Potenzial von urbanem Gärtnern in den Internationalen Gärten Göttingen. Gemeinsam mit anderen baute sie das Netzwerk Interkulturelle Gärten und die Stiftung Interkultur auf.
Rana Öztürk, Berlin
Kulturwissenschaftlerin, Magisterarbeit zum Thema „Sustainable Fashion: New Approaches within the Fashion Industry“. Seit 2007 bei Cultura21 e.V., seit Dezember 2010 Vorstandsvorsitzende. Kommunikationsleitung im Künstleratelier von Anselm Reyle.
Shelley Sacks, geboren 1950 in Südafrika
Shelley Sacks ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die international auf dem Feld der „connective practices“ und der „social sculpture“ arbeitet. Sie sieht ihre langfristigen kollaborativen Projekte wie „Exchange Values“, „University of Trees“ und „Ort des Treffens“ (die Einrichtung von Räumen für Reflektion und Zuhören in einer deutschen Stadt) als „Instrumente der Besinnung“ und als flexibles Rahmenwerk, das neue Perspektiven und Verbindungen von innerer und äußerer Arbeit eröffnet. Ihre Arbeit beinhaltet mehr als vierzig Aktionen, Geländearbeiten, Installationen und „social sculpture“ Projekte; Beteiligungen bei Grasswurzel-Organisation und Kooperativen, zudem arbeitet sie mit Joseph Beuys zusammen. Shelley ist Direktorin der „Social Sculpture Research Unit“ an der Oxford Brookes Universität. Weblinks: www.social-sculpture.org; www.exchange-values.org; www.universityofthetrees.org; www.ortdestreffens.de
Insa Winkler, Hude/Wüsting
Insa Winkler arbeitet als Landschaftsplanerin und Umweltkünstlerin. „Die Artenvielfalt -Route“ ist ein partizipatives Projekt „in meiner Nachbarschaft“ durch Kunst und Ökologie. Durch Bildung und Visualisierung von Lebensformen wird eine Kartierung der Artenvielfalt vorgenommen. Es entsteht ein Korridor zwischen der Agrarlandschaft und dem Urbanen Raum, der als ökologischer, öffentlicher Raum wahrgenommen wird. Die Menschen werden aktiv für die Erhaltung von Flächen motiviert oder auch der Erweiterung von Artenvielfalt im eigenen Garten.
Praktische Informationen
Die Teilnahmegebühr (inklusive Kaffee, Getränke, Snacks) beträgt für 3 Tage :
– für Besucher, die keine Vereinsmitglieder bei Cultura21 e.V. sind: 30€/ 20€ ermäßigt
– für zahlende Vereinsmitglieder Cultura21 e.V.: 15€/ 10€ ermäßigt
(Um Mitglied bei Cultura21 e.V. zu werden, besuchen Sie bitte diese Webseite)
… für 1 Tag:
– für Besucher, die keine Vereinsmitglieder bei Cultura21 e.V. sind: 15€/ 8€ ermäßigt
– ür zahlende Vereinsmitglieder Cultura21 e.V.: 10€/ 5€ ermäßigt
Ermäßigte Preise gelten für Arbeitslose und Studenten (Nachweis per Email bei der Anmeldung).
Wir bitten darum, die Teilnahmegebühr bis zum 10. September mit dem Betreff Cultura21 Forum auf folgendes Konto zu überweisen: Cultura21 e.V. Kto-Nr. 40 18 97 17 00, GLS-Bank 43060967.
Registrierung
Zur besseren Planung bitten wir um vorherige Anmeldung für die Teilnahme am Cultura21 Forum : bitte hier klicken.
Unterkunft und Anreise müssen selbst organisiert werden. Wir raten zur rechtzeitigen Buchung der Unterkunft, gerne sind wir hierbei unterstützend behilflich. Folgend finden sich diverse Unterkunftsmöglichkeiten in der Nähe von Hude: Hier klicken (Unterkunft_Hude)
Die Organisatoren
Das Forum findet in Zusammenarbeit mit dem Studio Kunst und Landschaft in Hude und mit freundlicher Unterstützung der Stadt Oldenburg und der oldenburgischen Landschaft statt.
Das „Studio Kunst und Landschaft“ bietet auf einem 1 ha großen Gelände unterschiedliche Themengärten und Parkelemente zur Besichtigung an. Hier befinden sich auch zahlreiche bildhauerische Arbeiten und Objekte der Künstlerin Insa Winkler und anderer Bildhauer, sowie der Vereinssitz des 2010 gegründeten Netzwerkes artecology-network. In den Räumlichkeiten bietet die Familie Winkler, die das Gelände betreibt auch Seminarräumlichkeiten für Ausstellungen, Seminare, Lesungen, Konzerte und Tagungen an. Ebenfalls befindet sich auf dem Gelände das Landschafts- Planungsbüro und das Atelier von Insa Winkler.